Heute & heute.at

Gratis­zei­tun­gen sind durch fehlende Vertriebs­er­löse beson­ders von konjunk­tur­be­ding­ten Schwä­chen des Anzei­gen­mark­tes und von nied­ri­gen Werbe­prei­sen im Online­be­reich betrof­fen. Für Geschäfts­füh­re­rin Eva Dichand liegt daher die Zukunft eindeu­tig im eCom­merce. Sie verweist auf erfolg­rei­che Platt­for­men wie Amazon oder eBay. Damit gehe man zwar weg vom klas­si­schen Medi­en­ge­schäft, eCom­merce berge aber auch für Verlags­häu­ser ein enor­mes Potential.

Man werde zwar auch noch im Print wach­sen, laut Dichand „wahr­schein­lich als Einzige in der Bran­che“, die große Zukunfts­chance heiße jedoch Digi­tal Busi­ness. In fünf Jahren wird nach Dichands Prognose „HEUTE in Öster­reich zu den ganz, ganz Großen im Online-Bereich zählen“. In neue Print­pro­dukte werde dage­gen kaum mehr etwas inves­tiert, Wachs­tums­po­ten­tial sieht Eva Dichand noch in den Bundes­län­dern. Dichand will aber auch hier, „wo es HEUTE als Tages­zei­tung noch nicht gibt, online punkten“.

Mit der Über­nahme von netdoktor.at, dem erfolg­reichs­ten Online-Gesun­d­hei­t­s­­por­­tal in Öster­reich, hat HEUTE im Okto­ber 2012 eine Digi­­tal-Offen­­sive gestar­tet, in welche laut Dichand der gesamte Cash­flow inves­tiert wird. 10 Millio­nen Euro wurden bzw. werden 2012 und 2013 haupt­säch­lich in neue Portale, die wenig mit jour­na­lis­ti­schen Inhal­ten zu tun haben, investiert.

HEUTE betreibt mit dealheute.at bereits eine Gutschein-Plat­t­­form, diese wird aber von Dichand noch als „Spie­le­rei, mit der wir in erster Linie Lern­er­fah­run­gen gesam­melt haben“ betrach­tet. 2013 wurde das Diät­por­tals „HeuteInForm.at“ gelauncht, es sind weitere Über­nah­men geplant.